Hamburg Marathon
 
Dank der Internet-Seite "Laufen.de" und der zahlreichen "gefällt mir" Klicks von Euch, habe ich es tatsächlich in die Top 10 geschafft. 

Der Preis den ich dank EUCH gewonnen habe, war unter anderem ein komplettes Lauf-Outfit der Firma Krombacher, Zwei Plätze im VIP Bereich des Haspa Marathon 2013 in Hamburg sowie einen Startplatz für selbigen.

Der Vortag:

Wie es sich nun mal gehört, habe ich mich mental langsam auf den bevorstehenden Marathon vorbereitet und angefangen meine Tasche zu packen. Da kam dann auch schon das Problem, welches mich einiges an Nerven und Kraft geraubt hat. Mein Lauf-Chip war verschwunden. 
Also alle Schränke ausgeräumt und jede Schublade ausgekippt.
Das ganzen Spiel dann zweimal und trotzdem nicht gefunden.
Nach gefühlten 20 Jahren (für meine Freundin 60 Jahre) habe ich mich dann um 23 Uhr dazu entschlossen aufzugeben und einfach auf gut Glück nach Hamburg zu fahren um eventuell einen Leih-Chip zu bekommen. Ob das überhaupt möglich ist, wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht, aber um meine Freundin nicht noch verrückter zu machen, als ich es eh schon geschafft habe, blieb mir nichts anderes übrig.
Die Nacht war zwar relativ entspannt, aber das Unterbewusstsein wollte mir irgendwie wohl doch nicht so recht meine Ruhephase gönnen.



Racing Day:

"Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr - KLATSCH"

Wer möchte nicht auf einem Sonntag morgen um 4:15 Uhr auf diese Art geweckt werden?!
Kleiner Tip -
"Die wohl verständnissvollste Frau in meinem Leben."
Ich war jedenfalls froh, dass es der Wecker war,
der unter der Hand meiner Freundin leiden musste und nicht Ich.
Nachdem ich also gut davon gekommen bin,
begann der Tag wie der vorherige endete, mit einem mulmigen Gefühl.
Der Plan stand:
Auf nach Hamburg, versuchen den Leih-Chip zu bekommen, wenn es nicht klappen sollte, so würde halt der VIP-Bereich unsicher gemacht. Nachdem wir 45 Minuten mit dem Auto unterwegs waren, folgte dann noch die gute Stunde Bahn. Meiner Freundin stand die Freude ins Gesicht geschrieben. Ich hätte wetten können, dass sie sich an die Situation mit dem Wecker erinnerte, allerdings wurde Er in Ihrer Vorstellungskraft garantiert durch mich ersetzt.

Als wir dann endlich auf dem Gelände angekommen sind, so ca. 1,5 Stunden vor Startaufstellung, bin ich also zu den netten Damen der Chip-Ausgabe und habe von meinem Problem berichtet.
Die einzige Frage die kam:
" Möchten Sie nen Einmal-Chip oder gleich nen neuen ? "
Wenn ich gewusst hätte, dass es so einfach ist, wäre meine Nachtruhe bestimmt besser gewesen, zu mindestens ein wenig. Mal ganz abgesehen von der Nachtruhe meiner Freundin.

Mein Start war also gesichert und somit hob sich meine Laune langsam stetig an. Wir sind dann nochmal kurz zum VIP - Bereich geschlendert, um zu sehen was es dort leckeres als Verpflegung für meine Freundin gibt.
Als ich mich dann Richtung Startblock aufmachte, gestand sie mir, dass sie lieber das Geschehen aus der Zuschauer-Perspektive und nicht aus dem VIP-Bereich miterleben möchte.
Da es ihr erstes mal war, dass sie mich begleitet, fand ich das sogar sehr süß. Da ich wusste das eine Kollegin von mir auch unter den Zuschauern ist und Ihren Mann an verschiedenen Stellen anfeuert,
habe ich meine Freundin in Ihre Obhut gegeben. Nachdem ich mit der Laufgruppe aus meiner Heimat ein Gruppenfoto geschossen hatte, beschloss ich nochmal das stille Örtchen aufzusuchen, denn wir wissen alle, 42 Km können sehhhhhhr lang sein. LANG, ist auch das richtige Wort, um die Schlange zu beschreiben, welche sich vor jedem einzelnem Dixi gebildet hat. Brav und artig wie Läufer nun mal sind, kam ich mir vor wie bei den Engländern. ANSTEHEN !!! Nachdem ich gesehen habe, was einer der Läufer vor mir, mit einem vordrängelnden Mann gemacht hat, habe ich den Gedanken des reinschummelns schnell wieder verworfen. Wobei es eh nicht meine Art gewesen wäre. Ich Wette, der Vordrängler überlegt es sich beim nächsten mal auch zweimal, denn wer wird schon gern am Kragen gepackt und mit Schwung rückwärts aus dem Dixi gezogen ?! Die Schlange war jedenfalls lautstarkt am jubeln. Nachdem ich die Schlange dann auch hinter mich gebracht habe, ging es auf in den Startblock. Da ich meine Läufer aus der Heimat verloren hatte, bin ich also allein in den Startblock gegangen. Ich suchte mir ein relativ freies Plätzchen und dann traute ich meinen Augen kaum. Da stehen doch glatt 2 Meter vor mir ,OKE mit seinem Bruder und Stephan. Zwei der Tiger die ich in München kennengelernt habe. Die Überraschung war super und meine Begeisterung stieg noch weiter an. Dann fiel der lang ersehnte Startschuss. Die letzten Minuten vorm Start sind einfach immer die schlimmsten. Die ersten Kilometer gesellte ich mich einfach mal zum Tiger - Rudel und erfreute mich immer noch am Wiedersehen. Ab dem 5. KM beschloss ich dann mein eigenes Tempo aufzunehmen und kämpfte mich KM um KM zum Ziel. Bei Km 16 sah ich dann meine Freundin am Strassenrand zum ersten mal. Ich wusste nicht wer verblüffter war?! "Ich - Weil Sie mit einmal da war" oder etwa doch "Sie - Weil ich kurzerhand die Strecke verlassen habe um mir auf dem Bürgersteig im Vorbeilaufen einen Kuss zu klauen" Es war jedenfalls ein tolles Gefühl. Nach einem herrlichen, sonnigen Lauf kam das Ziel dann immer näher und nach 3:41:45 Std. war es dann vollbracht.
"Der Hamburg Haspa Marathon 2013 war geschafft, genau wie Ich."
Es war ein schöner Tag und er wurde dann noch besser, als meine Freundin mir auf dem langen Rückweg gestand:
"Schatz, heut morgen hätte ich Dich am liebsten töten können, aber ich komm beim nächsten mal immer wieder gern mit."




 
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