Fit & Fun Run Bützfleth

Fit & Fun Run 2014

Nachdem der Februar und März gesundheitlich unter keinem guten Stern standen, hatte ich doch bedenken ob ich am 1. Mai in Bützfleth überhaupt starten sollte,
da bereits Drei Tage später der Haspa Marathon in Hamburg stattfindet.

Da es aber der Fit & Fun Run und somit meine ehemalige Hausstrecke ist,
dachte ich mir ich nehme mal den Leitspruch des Bützflether Lauftreffs zu Herzen

" DABEI SEIN, SPASS HABEN UND GESUND INS ZIEL KOMMEN "



Startnummer also abgeholt und schon stand ich unter Zugzwang.
Desto früher man sich anmeldet, desto kleiner die Nummer.
Letztes Jahr war es noch die 5, in diesem sollte es dann doch die
(mit Erwartungen behaftete) Nummer 1 sein.
Es war wahrscheinlich das einzige mal, dass ich diese Nummer jemals tragen werde, aber es war schon ein seltsames Gefühl.
Jeder starrt Dich an, alle fragen Dich was Du laufen willst und die Läufer neben mir im Block fragten, was ich für die Nummer bezahlt habe.
(Mist, sie hatten mich durchschaut)
Da unser EDEKA einer der Sponsoren ist und die Verpflegung auf der Strecke und im Zieleinlauf sponsort,
konnte ich so je nachdem wer mich fragte also meine Antworten zurecht legen.
Durch meine vorraus gegangenen Verletzungen wollte ich dann eine Zielzeit von 45 Minuten für die 10 KM Strecke anstreben,
aber es sollte mal wieder anders kommen als Gedacht.

Im Startblock fand ich mich dann in der Zweiten Reihe wieder und die Topanwärter standen direkt vor mir.
Ich kannte Sie schon von weiteren Läufen aus dem Umkreis und sah meine Chancen auf die Top 10 schwinden.
Die ersten Zehn Plätze waren für mich anvisiert,
da dieser Lauf zur "Intersport-Mohr-Laufserie" gehört und ich durch einen der vorderen Plätze Punkte für die Wertung sammeln wollte.

Dann folgte auch schon der Startschuss. *peng*
Ich befand mich im Wettkampfmodus und vergass auf den ersten Metern sofort,
dass ich langsam machen wollte, da ich ja Angst um meinen Oberschenkel hatte.
Die Elite zog an und in der ersten Kurve begann mein Ritual,
welches ich immer auf Laufevents der Umgegend mache.
Ich zählte wie viele Läufer ich vor mir sehe,
mustere Sie und rechne mir aus wen ich wohl erreichen kann und wer mir gnadenlos davon läuft.
Dann folgt sofort die Frage, wie viele Atemgeräusche ich im Nacken habe und ob diese Geräusche mich noch überholen werden.
Erste Kurve, Platz 8. Sauber Dennis, gut gestartet und noch in den Top 10.
Jetzt versuchen das Tempo zu halten und maximal einen Überholen lassen.
Gedanklich hoffte ich darauf, dass nach 2,5 Km der ein oder andere kert macht,
denn es war ein gemischtes Starterfeld für die 5 und 10 Km Strecke.

*piep* Pace 1. KM - 3:35 Min.

Ich hörte sofort den Engel auf meiner Schulter:
"Mach so weiter und dann war´s das mit Hamburg"
Dann der Teufel:
"Sch... auf Hamburg, Du bist jetzt hier und zurück geht nicht !!!"

Was soll ich sagen?! Es gibt tatsächlich noch Zeiten im Rennen, in denen der Kopf noch arbeitet. Manchmal bin ich froh, wenn das Hirn aufhört und die Beine das Rennen übernehmen.

Mein Teufelchen:
" Siehst Du den vor Dir? Den packst Du ... der bremst Dich nur aus ... los jetzt ... den davor auch ... ab in den Windschatten der Elite ... "

BITTE SCHWEIG DOCH EINFACH !!!

*piep* Pace 2. KM - 3:39 Min.

" Okay, gleich kommt der Wendepunkt der 5 KM Strecke, Du bist auf Platz 6 und hast die Chance dass welche umdrehen. Das könnte Dein Tag werden ... "

Tatsächlich drehten 2 Läufer um und ich war mit mal auf dem 4. Platz. Euphorie machte sich breit, wurde dann aber durch ein lauter werdendes Geräusch einsaugender Luft hinter mir gleich wieder gebremst. Bei 3,5 KM kam das unvermeidliche, ich wurde überholt. Egal, mittlerweile hat man gelernt, dass es immer Läufer geben wird die besser sind. Ich dachte an mein Ziel: "Dabei sein, Spass haben ...)

Teufelchen:
" Hör auf mit dem Mist ... zieh durch ... quäl Dich Du Sau ... persönliche Bestzeit ... "

Gott ich hasse diesen ständigen Begleiter, aber ohne ihn würde ich auch verloren sein. Bei KM 5 kam dann auch mein Wendepunkt und ich bin quasi meinen Verfolgern entgegen gelaufen. Welch beruhigendes Gefühl, ca. 300 - 500 Meter Luft hinter sich zu haben. Also ab auf den Heimweg und noch mal alles rausholen.

100 Meter vorm Ziel wartete, wie bereits im letzten Jahr, Michelle auf mich um dann gemeinsam mit mir ins Ziel zu laufen. Ab über die Ziellinie und die Uhr gestoppt. Beim Blick auf selbige der Schock 40:02 Min. *Uahahahah* Persönliche Bestzeit und Freude und Leid zugleich. Ich bin zwar 58 Sekunden schneller als letztes Jahr gewesen, habe meine anvisierte Zeit von 45 Min. locker unterboten, aber diese 2-3 Sekunden können einen ergeizigen Läufer dann doch ärgern.

Engelchen:
" Super Leistung ... 1. Platz in der AK ... 5. Platz gesamt ... persönliche Bestzeit ... keine Schmerzen ... "

Teufelchen:
" 2 Sekunden ... nä nä nä ... 2 Sekunden ... nä nä nä ... da ist die 40 ... "

Ich HASSE dieses Kerlchen.

Die Zeitnehmer machten schon Scherze und wollten mir 39 Minuten und 62 Sekunden aufschreiben, damit ich Ruhe gebe, aber ich sehe es sportlich und hoffe einfach aufs nächste mal.

Alles in allem, war es wieder eine tolle Veranstaltung und ich freu mich immer wieder auf Bützfleth !!!


 
Folge mir auf Facebook
 
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden